Besucherzaehler

Der Doggenhalter und sein Alltag.

Doggenhalter sind in erster Linie Individualisten. Sie haben sich bewusst für ein Leben im Alleingang entschieden, sofern nicht die ganze Familie und auch der Bekanntenkreis ebenfalls vom Doggenfieber befallen ist.  Unverständlicherweise nimmt der Besuch rasch ab, sobald eine Dogge bei seinem Halter einzieht. Besucher reagieren oft leicht ängstlich oder auch mit ekel wenn die stehts fröhliche Dogge sie aus nächstenliebe umarmt oder ein Stück ihres Kuchens probieren möchte.

 

Menschen die auf einen stolzen Doggennarren und seinem vierbeinigen Gefährten treffen, zeigen meistens einer von zwei unterschiedlichen Reaktionen:

 

  1. Sie sagen so etwas wie: „Ohh wie toll, ich wollte auch schon immer eine Deutsche Dogge haben, aber ich habe nicht genügend Platz, Zeit und die sabbern ja auch soviel.

  2. Oder so eine Antwort ist zu vernehmen (meistens als Getuschel hinter dem Rücken des Doggenverliebten): „Hast du den Hund gesehen, das ist ja ein halbes Pferd. Wie kann man sich nur so ein Vieh ins Haus holen?

 

Dann gibt es noch die seltenen Menschen die einem spannende und oft lustige Geschichten von ihrer eigenen Dogge erzählen, die sie haben oder in der Vergangenheit hatten. Ja wir haben schon häufiger Leute getroffen die uns erzählten, dass Sie einmal eine Dogge ihr Eigen nennen durften. Meistens ist der Grund, dass sie sich gegen eine Neue entschieden haben, immer der Gleiche: Die geringe Lebenserwartung. Ein trauriges aber wahres Thema mit dem wir uns aber in diesem Text nicht beschäftigen wollen.

 

Die Personen aus der ersten Kategorie meinen es gut. Sie mögen unsere sanften Riesen, könnten sich aber nicht ernsthaft vorstellen solch einen Hund zu halten, oder mit ihm den Alltag zu bestreiten. (Sie wissen ja nicht was ihnen entgeht.)

 

Zweitere sind oftmals, nicht einmal Hundemenschen. Eine fragwürdige Spezies die von unseresgleichen nur argwöhnische Blicke erntet. (Auch sie wissen es nicht, aber wahrscheinlich ist es auch besser, sie erfahren es nie...)

 

Ja Doggenbesitzer sind seltsam und mitunter sogar ein kleines bisschen intolerant aber wir stehen dazu. Wer unseren großen Gefährten nicht mag mit dem lässt es sich eben nur schwer warmwerden.

 

Würde man eine Dogge fragen können, als was sie sich selbst sieht, wäre die Antwort sicher nicht als Hund. Viel mehr als Mensch. Viele Angewohnheiten lassen sie nur all zu oft als sehr menschlich erscheinen. Wenn man nur an das theatralische und tiefe seufzen denkt, wenn man es wagt sie vom Bett zu schicken. Oder wenn sie, mit ihrem Hintern, auf einem Sessel sitzen und dich beinahe ansehen als würden sie nach Lesebrille und dem aktuellen Sportteil der Zeitung fragen. Doggen haben es nun mal gerne bequem und da wir das nachvollziehen können, teilen wir des öfteren unsere Couch mit unserem Liebling, auch wenn das gelegentlich – für uns – zu unbequemen Sitzpositionen führt, sollte ein ca. 70 Kilo schwerer Doggenrüde sich auf deinen Schoß legen.

 

An Sabberflecken an ungewöhnlichen Orten hat man sich schnell gewöhnt. Wenn der Gute sich einmal kräftig nach dem Trinken schüttelt, weil wir mal wieder nicht schnell genug mit dem Hundehandtuch hinterher gekommen sind, klebt nun mal 'etwas' Speichel an der Deckenlampe.

 

Der wohlerzogene Doggenhalter nimmt auch gerne in kauf, dass sein Sportwagen, sollte er sich nach all den Kosten für Futter und Tierarzt noch einen leisten können, meistens in der Ecke steht und verstaubt, da die Dogge einfach gerne immer dabei ist und sie wirklich ungerne alleine bleibt, man eben mit der Familienkutsche vorlieb neben muss.

 

Das Fortbewegungsmittel (von uns auch liebevoll 'Doggentaxi' genannt) ist ein Thema für sich. Es ist nicht gerade einfach einen Wagen zu finden, in dem die deutsche Dogge noch bequem aber sicher drin Platz findet und das auch noch halbwegs umweltschonend ist. Natürlich könnte man es einfacher haben und den Hund gleich -sprichwörtlich vor eine Kutsche spannen. Kraft genug haben die Süßen, aber wir wollen ja keine Vorurteile schüren. ;-)

 

Das wichtigste aber noch zum Schluss:

Trotz der unübersehbaren Nachteile, die hier teilweise (vielleicht auch etwas überspitzt) dargestellt wurden, haben wir es nie bereut uns für eine deutsche Dogge entschieden zu haben.

 

Die Freundschaft und Liebe zwischen dem richtigen Hund und dem richtigen Menschen ist ein unglaubliches Geschenk, welche auch über den Tod hinaus bestand halten wird.

 

 

 

 

 

(Inspiriert zu diesen Worten durch: www.doggen.1weg.com .. Danke )