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Ernährung

Es gibt wohl kaum ein Thema, dass unter Hundehaltern so heftig diskutiert wird, wie die Ernährung unserer Vierbeiner.

Auch wir möchten hierbei unseren 'Senf' natürlich dazugeben. Hier allerdings erst einmal eine nüchterne Auflistung der allgemein bekannten Alternativen:

 

Trockenfutter:

Trockenfutter wird durch Backen oder im Extrusionsverfahren hergestellt. Die Rohstoffmischung wird im Extruder in einer 'Schnecke' unter hohem Druck und ggf. mit Wasserdampf in verschiedene Formen gepresst (z. B. Kroketten). Durch die Erhitzung beim Backen oder Extrudieren werden Kohlenhydrate aufgeschlossen und dadurch besser verdaulich. Anschließend werden Vitamine und Lösungen aus Eiweißhydrolyten oder Fetten aufgesprüht, um die Nährstoffe zu ergänzen bzw. die Akzeptanz zu erhöhen. Man nennt dies Coating. Bei sehr hohen Fettgehalten wird das Vakuum-Coating angewandt, um eine fettfreie Oberfläche zu erhalten. Nach der Extrusion und dem Coating wird das Futter auf vorgegebene Werte getrocknet und gekühlt. [Quelle: Wikipedia]

 

Nassfutter:

Beim Nassfutter werden feuchte Rohstoffe gut gemischt und gekocht. Beim Nassfutter gibt es sehr unterschiedliche Formen. So kann z.B. ein reines Fleischprodukt damit gemeint sein, dass große Stückchen enthält, die entweder mit oder ohne Soße zubereitet werden. Zudem finden sich beim Nassfutter auch sehr unterschiedliche Variationen, die dem Vierbeiner vorgesetzt werden können. Das Fleisch im Nassfutter kann sehr unterschiedlich zubereitet werden, denn hier kann entweder Gemüse, Reis, Nudeln oder Getreide beigemengt werden.

 

BARF oder Barfen:

BARF - zu deutsch: "Artgerechtes Rohes Futter"

Erstmals entwickelte die Amerikanerin Debbie Tripp die hier dritte und letzte Hundeernährungsmethode. Sie prägte den Begriff BARF „Bones And Raw Foods“ (Knochen und rohes Futter). Später wurde dem Akronym noch die Bedeutung „Biologically Appropriate Raw Foods“ (biologisch geeignetes rohes Futter) gegeben. Swanie Simon wandelte dies passend in deutsch um: „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“. Hunde ernähren sich in der freien Natur nicht nur vom Fleisch ihrer Beutetiere, sondern fressen auch deren Mageninhalt sowie deren Ausscheidungen. Außerdem nehmen sie Beeren, Kräuter und Gräser zu sich. Beim Barfen kommen alle Fleischsorten außer Schweinefleisch in Frage, da dieses den (für Hunde giftigen) Aujetzky-Virus enthalten kann. Es kommt, wie der Name schon verrät, der natürlichen Nahrung am nächsten, ist allerdings auch am zeitintensivsten und sollte nur vom Geübten hergestellt werden.

 

 

Unsere Methode: die Kombi-Vartiante aus Nass- und Trockenfutterernährung.

 

Da wir vollzeit berufstätig sind, unsere Hunde aber mit zum Arbeitsplatz nehmen können, bietet es sich für uns an Fertigprodukte Zuhause und auf der Arbeit zu verstauen.

Aber auch hier ist die Wahl des Hundefutter nicht leichtfertig gewählt.

Da es auch unter namhaften Produkten minderwertige Qualität gibt, ist die Auswahl wesentlich sorgsamer zu treffen als es anfangs vielleicht den Anschein macht. Möchten Sie, dass ihr Hund auch bei der Fertigfutterernährung möglichst hochwertige Nahrung bekommt, ist es sehr wichtig sich über die Zusammensetzung zu informieren.

Viele verschiedene Faktoren zeichnen ein gutes Futter aus. Doch eine einfache Faustregel ist: „Je höher der Fleischanteil, desto besser.“ Außerdem kann man oftmals gänzlich auf nicht einfach erklärbare Begriffe verzichten. Also sämtliche Bestandteile die auf der Packung durch Fremdwörter ersetzt werden sind häufig (nicht immer) wohlklingende aber unnötige Platzfüller.

 

Ein Beispiel der Inhaltstoffe unseres Nassfutterherstellers: „90% Fleisch und Fleischnebenprodukte (davon 30% Pansen), Reis 5%, Gemüse 5%, Pflanzenöle (Omega 3+6), Mineralstoffe, Inulin* 0,1%“

Dies ist ein schöner Vergleich wie hoch der Fleischanteil für unsere Fleischfresser in hochwertigem Fertigfutter sein kann. Es gibt unzählige bekannte Produkte, in denen dieser nur bei 3 - 4% (!!!) liegt.

 

Warum füttern wir mittlerweile zusätzlich noch kaltgepresstes Trockenfutter?

Die Antwort ist simpel: Das kauen von Trockenfutter hat eine reinigende Wirkung für die Zähne im Gegensatz zur Nassvariante. Da wir generell der Meinung sind, auch Hunde haben ein Recht auf abwechslungsreiches Futter, füttern wir beim Nassfutter zwar immer vom gleichen Hersteller aber regelmäßig unterschiedliche Sorten um dem Hund nicht jeden Tag das gleiche Futter vorzusetzen. Anders ist das beim Trockenfutter, welches wir in geringen Mengen zufüttern. Hier nehmen wir immer die gleiche Marke, da es in unseren Augen, noch schwieriger ist, möglichst hohe Qualität zu bekommen. Dieses Futter ist kaltgepresst und bietet (abgesehen von dem bereits oben erwähnten) gleich mehrere Vorteile.

 

a) kaltgepresstes Trockenfutter geht im Magen nicht auf, was gerade bei der deutschen Dogge und der großen Gefahr von Magendrehungen*, der Hauptvorteil ist.

b) Da während der Pressung der Pellets aus Zeitgründen oft sehr hohe Temperaturen zum Einsatz kommen, sterben die meisten Vitamine und Nährstoffe ab, die Basis für ein gesundes Futter bilden. Anders ist es da bei kaltgepresstem Trockenfutter. Kaltgepresstes Hundefutter wird auf die Weise hergestellt, dass die Zutaten bei maximal 50 Grad Celsius zu Pellets geformt werden. Diese Temperatur wird idealerweise mit Wasserdampf erreicht, da eine künstliche Hitze mit Konserviserungsstoffen dem Hundefutter zusetzen könnte. Auf diese Weise sterben keinerlei Nährstoffe noch Vitamine ab und die Nährstoffversorgung des Hundes wird auf jeden Fall gewährleistet.

c) Der letzte aber nicht unwichtige Grund für eine Trockenfutterernährung ist die einfache Lagerung und man produziert weniger Abfall (Umweltschutz), was leider in unserem Fall der 'Kombifütterung' nur bedingt zutrifft.

 

 

 

Sicherlich könnte man nun die Frage stellen: 'Aber woher weiß der Käufer, dass in den Fertigprodukten wirklich die hohe Qualität verarbeitet wird, die man sich wünscht?' Um diese Sorge völlig auszuschließen bleibt einem nur die BARF-Methode in der der Hundehalter selbst tätig wird und die Nahrung für seinen tierischen Hausbewohner auswählt und zusammenstellt. Hierzu sollte man sich aber im Voraus unbedingt genau informieren.

Wie wir sehen bleibt die Frage nach der Ernährung auch weiterhin schwierig. Abschließend kann man nur sagen: „Probieren geht über studieren.“ Wer alle Vor- und Nachteile der genannten Möglichkeiten kennt, hat beste Voraussetzungen seinem Hund, in puncto Ernährung und Gesundheit, ein langes und glückliches Leben zu bieten.